Infodienst Heft 3/2023
The project “University in Prison” unites law students living in freedom and imprisoned students by having both groups of students attend a weekly university seminar on criminological and legal topics. This takes place within the walls of Berlin’s largest prison and therefore comes with various challenges. Much more decisive, however, are the positive effects that the project has on all those involved. In this article, we talk about the implementation of the project, the impact of “University in prison” on students living in freedom, imprisoned students and law schools in general and the first evaluation results. “University in Prison” attempts to foster inclusivity in law school and challenges the status quo at law schools in Germany.
Erasmus Law Review, 2023
„Peer-to-Peer“-Ansätze erfreuen sich in unterschiedlichen pädagogischen und sozialarbeiterischen Settings großer Beliebtheit. Durch geteilte Erfahrungen und Beziehungsarbeit auf Augenhöhe sollen Menschen in Krisensituation Unterstützung in der Bewältigung herausfordernder Lebensphasen erfahren. Speziell für den Bereich der Straffälligkeit weisen „Peer-to-Peer“-Ansätze einen interessanten theoretischen Bezug zur „Desistance“-Forschung auf. Zum einen lässt sich vermuten, dass − im Kontext kriminalpräventiver Arbeit mit straffälligen Jugendlichen − Menschen, die selbst Straffälligkeit und Inhaftierung erlebt und diese Phasen erfolgreich bewältigt haben, aufgrund ähnlicher lebensweltlicher Erfahrungen von jungen Menschen als besonders vertrauenswürdig und authentisch wahrgenommen werden. Dies ermöglicht den Aufbau nachhaltiger und positiver Beziehungen und fördert letztlich Resozialisierungsprozesse. Zum anderen zeigen Erkenntnisse der „Desistance“- Forschung, dass ehemals straffällige Menschen ein starkes Bedürfnis nach Wiedergutmachung haben. Dementsprechend benötigt es für die erfolgreiche Aufrechterhaltung kriminalitätsabstinenter Phasen im relationalen Bereich auch die Möglichkeit, diese Motivation tatsächlich im gesellschaftlichen Zusammenleben umsetzen zu können. Vor diesem Hintergrund kann die Ermöglichung einer Tätigkeit als Mentor*in auch die Mentor*innen selbst dabei unterstützen, ihre Abstinenz von Kriminalität aufrecht zu erhalten. Als Beispiel eines innovativen und transformativen Mentoring-Ansatzes im Kontext von Straffälligkeit soll im Folgenden das Projekt „Credible Messenger“ von Tatort Zukunft e. V. vorgestellt werden. Dabei soll sowohl die Entstehungsgeschichte und gegenwärtige Implementierung des Berliner Projektes thematisiert als auch theoretische Bezüge zu kriminologisch-theoretischen Hintergründen des Projektes diskutiert werden.
Bei der Uni im Vollzug handelt es sich um ein Kooperationsprojekt zwischen dem Verein „Tatort Zukunft“, der JVA Tegel und den Hochschulen FU Berlin und ASH Berlin, bei dem gefangene und in Freiheit lebende Studierende gemeinsam im geschlossenen Strafvollzug der JVA Tegel studieren. Vorliegender Beitrag stellt sowohl die Grundzüge des Projektes als auch eine Projektevaluation vor.
Forum Strafvollzug, 2023, Band 72, Heft 1,
S. 55-61
Inhaftierte Menschen befinden sich in der Regel gegen Ihren Willen im Strafvollzug. Ihnen gegenüber stehen die Mitarbeiter:innen dieser Institution, die aus der Perspektive der Inhaftierten diesen als unliebsam wahrgenommenen Ort repräsentieren und verantwortlich für Entscheidungen sind, aus denen nicht selten auch negative Konsequenzen für sie resultieren. Dies verdeutlicht, dass es sich bei dem Strafvollzug um ein grundsätzlich konfliktbeladendes Setting handelt, das für alle Beteiligten große Herausforderungen mit sich bringt.
Weitere Informationen zum Heft finden Sie unter: https://forum-strafvollzug.de/wp-content/uploads/2022/09/Heft-4-22-Kurzversion.pdf
Auch der Strafvollzug kann sich dem Einfluss der Pandemie nicht entziehen: Noch immer müssen die Anstalten Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung des Virus ergreifen und dazu in Grundrechte von Gefangenen und ihren Bezugspersonen eingreifen. Dies wirft auch die Frage auf, ob der Strafvollzug ausreichend auf Pandemien und andere Krisen vorbereitet ist und welche Lehren aus der Pandemie gezogen werden können.
Strafverteidiger, 2022, Band 24, Heft 5,
S. 331-338
Wir durften beim Entrepreneurship Summit 2021 darüber sprechen, welche Bedeutung Bildung für die Resozialisierung hat und wie Bildungsprojekte im Gefängnis umgesetzt werden (können). Wir haben auch unser Seminar "Uni im Vollzug" sowie die Einbindung von Studierenden und ehrenamtliche Arbeit im Strafvollzug allgemein gesprochen.
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Den Volltext finden Sie hier: https://www.humanistische-union.de/publikationen/vorgaenge/vorgaenge-234-strafvollzug-in-der-pandemie/publikation/ehemalige-gefangene-als-mentorinnen-fuer-jugendliche-straftaeterinnen/
Den Text als Download finden Sie hier: https://www.humanistische-union.de/wp-content/uploads/2021/12/vorg234_09_Jaschek-et-al_Tatort4.pdf
Weitere Informationen zum Heft finden Sie hier:
https://www.dvjj.de/wp-content/uploads/2021/08/Weiss_Zur-Auslegung-der-Vorraussetzungen-des-§-105-Abs.-1-JGG.pdf
Weitere Informationen zum Heft finden sie hier:
https://www.dvjj.de/wp-content/uploads/2020/12/Vorlage-ZJJ-Abstracts_4-2020.pdf