Publikationen

Zugang zum Recht im Strafvollzug im Lichte des sozialen Anstaltsklimas

JANA SOPHIE LANIO, JULIAN KNOP

Infodienst Heft 3/2023

Unlocking minds and rethinking law school: the transformative power of „University in prison“

JULIAN KNOP, JANA SOPHIE LANIO

The project “University in Prison” unites law students living in freedom and imprisoned students by having both groups of students attend a weekly university seminar on criminological and legal topics. This takes place within the walls of Berlin’s largest prison and therefore comes with various challenges. Much more decisive, however, are the positive effects that the project has on all those involved. In this article, we talk about the implementation of the project, the impact of “University in prison” on students living in freedom, imprisoned students and law schools in general and the first evaluation results. “University in Prison” attempts to foster inclusivity in law school and challenges the status quo at law schools in Germany.

Erasmus Law Review, 2023

„Credible Messenger“ – Lebenserfahrung ehemals straffälliger und inhaftierter Menschen als Ressource in der Kriminalprävention

JANA SOPHIE LANIO, HANNA MARIA LAUTER, JULIAN KNOP

„Peer-to-Peer“-Ansätze erfreuen sich in unterschiedlichen pädagogischen und sozialarbeiterischen Settings großer Beliebtheit. Durch geteilte Erfahrungen und Beziehungsarbeit auf Augenhöhe sollen Menschen in Krisensituation Unterstützung in der Bewältigung herausfordernder Lebensphasen erfahren. Speziell für den Bereich der Straffälligkeit weisen „Peer-to-Peer“-Ansätze einen interessanten theoretischen Bezug zur „Desistance“-Forschung auf. Zum einen lässt sich vermuten, dass − im Kontext kriminalpräventiver Arbeit mit straffälligen Jugendlichen − Menschen, die selbst Straffälligkeit und Inhaftierung erlebt und diese Phasen erfolgreich bewältigt haben, aufgrund ähnlicher lebensweltlicher Erfahrungen von jungen Menschen als besonders vertrauenswürdig und authentisch wahrgenommen werden. Dies ermöglicht den Aufbau nachhaltiger und positiver Beziehungen und fördert letztlich Resozialisierungsprozesse. Zum anderen zeigen Erkenntnisse der „Desistance“- Forschung, dass ehemals straffällige Menschen ein starkes Bedürfnis nach Wiedergutmachung haben. Dementsprechend benötigt es für die erfolgreiche Aufrechterhaltung kriminalitätsabstinenter Phasen im relationalen Bereich auch die Möglichkeit, diese Motivation tatsächlich im gesellschaftlichen Zusammenleben umsetzen zu können. Vor diesem Hintergrund kann die Ermöglichung einer Tätigkeit als Mentor*in auch die Mentor*innen selbst dabei unterstützen, ihre Abstinenz von Kriminalität aufrecht zu erhalten. Als Beispiel eines innovativen und transformativen Mentoring-Ansatzes im Kontext von Straffälligkeit soll im Folgenden das Projekt „Credible Messenger“ von Tatort Zukunft e. V. vorgestellt werden. Dabei soll sowohl die Entstehungsgeschichte und gegenwärtige Implementierung des Berliner Projektes thematisiert als auch theoretische Bezüge zu kriminologisch-theoretischen Hintergründen des Projektes diskutiert werden.

Abschluss statt Einschluss

JULIAN KNOP, JANA SOPHIE LANIO

Bei der Uni im Vollzug handelt es sich um ein Kooperationsprojekt zwischen dem Verein „Tatort Zukunft“, der JVA Tegel und den Hochschulen FU Berlin und ASH Berlin, bei dem gefangene und in Freiheit lebende Studierende gemeinsam im geschlossenen Strafvollzug der JVA Tegel studieren. Vorliegender Beitrag stellt sowohl die Grundzüge des Projektes als auch eine Projektevaluation vor.

Forum Strafvollzug, 2023, Band 72, Heft 1, S. 55-61

„Recht verständlich“ Rechtsberatung, Konfliktschlichtung und Rechtsbildung im Strafvollzug

MARIE LANGNER, RONJA MARIA AHLERS, JULIAN KNOP, VICTORIA RIECKHOFF

Inhaftierte Menschen befinden sich in der Regel gegen Ihren Willen im Strafvollzug. Ihnen gegenüber stehen die Mitarbeiter:innen dieser Institution, die aus der Perspektive der Inhaftierten diesen als unliebsam wahrgenommenen Ort repräsentieren und verantwortlich für Entscheidungen sind, aus denen nicht selten auch negative Konsequenzen für sie resultieren. Dies verdeutlicht, dass es sich bei dem Strafvollzug um ein grundsätzlich konfliktbeladendes Setting handelt, das für alle Beteiligten große Herausforderungen mit sich bringt.

Weitere Informationen zum Heft finden Sie unter: https://forum-strafvollzug.de/wp-content/uploads/2022/09/Heft-4-22-Kurzversion.pdf

Corona im Strafvollzug als rechtliche Herausforderung

LORENZ BODE, JAN FÄHRMANN, JULIAN KNOP, JANA SOPHIE LANIO

Auch der Strafvollzug kann sich dem Einfluss der Pandemie nicht entziehen: Noch immer müssen die Anstalten Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung des Virus ergreifen und dazu in Grundrechte von Gefangenen und ihren Bezugspersonen eingreifen. Dies wirft auch die Frage auf, ob der Strafvollzug ausreichend auf Pandemien und andere Krisen vorbereitet ist und welche Lehren aus der Pandemie gezogen werden können.

Strafverteidiger, 2022, Band 24, Heft 5, S. 331-338

Bildung im Gefängnis als transformatives Erlebnis

PROF. DR. KIRSTEN DRENKHAHN, JULIAN KNOP, JANA SOPHIE LANIO

Wir durften beim Entrepreneurship Summit 2021 darüber sprechen, welche Bedeutung Bildung für die Resozialisierung hat und wie Bildungsprojekte im Gefängnis umgesetzt werden (können). Wir haben auch unser Seminar "Uni im Vollzug" sowie die Einbindung von Studierenden und ehrenamtliche Arbeit im Strafvollzug allgemein gesprochen.

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Ehemalige Gefangene als Mentor:innen für jugendliche Straftäter:innen

SASKIA JASCHEK, JULIAN KNOP, MARIE LANGNER, JANA SOPHIE LANIO
Resozialisierung als oberste Aufgabe des Strafvollzuges bedeutet gleichzeitig ein Recht Strafgefangener auf staatliche Unterstützung bei der gesellschaftlichen Wiedereingliederung zum Ende ihrer Haftstrafe. Hierfür ist das Konzept der Desistance bedeutsam, da es – anstelle eines problemzentrierten Fragens nach der Entstehung von Kriminalität – auf die Bedingungen für das Ablassen von kriminellem Verhalten fokussiert. Dieser Artikel stellt das in Anlehnung an Erkenntnisse der aktuellen Desistance-Forschung entwickelte Konzept des Credible Messengers vor. Dabei handelt es sich um ein innovatives Mentoringprogramm im Bereich der Resozialisierung, das zugleich ehemalige Gefangene und junge Straftäter:innen dabei unterstützt, straffrei zu leben.

Den Volltext finden Sie hier: https://www.humanistische-union.de/publikationen/vorgaenge/vorgaenge-234-strafvollzug-in-der-pandemie/publikation/ehemalige-gefangene-als-mentorinnen-fuer-jugendliche-straftaeterinnen/

Tatort Zukunft e.V. - Für einen gerechten, humanen und effektiven Umgang mit Kriminalität!

SASKIA JASCHEK, JULIAN KNOP, MARIE LANGNER, JANA SOPHIE LANIO
Zur Entwicklung innovativer Projekte im Gefängnis und der Straffälligenhilfe wurde Tatort Zukunft e.V. 2018 an der Freien Universität Berlin gegründet. Inspiriert von der strukturellen Verknüpfung von Gefängnissen und US-amerikanischen Hochschulen schafft der Verein in Deutschland Bildungs- und Beratungsangebote, die Studierende und Gefangene zusammenbringen. Zudem setzt sich die Organisation für die Rechte von Gefangenen ein und etabliert sich zunehmend in der Straffälligenhilfe. Die Arbeit von Tatort Zukunft e.V. orientiert sich stets am Leitgedanken eines gerechten, humanen und effektiven Umgangs mit Kriminalität. Im Folgenden werden die Organisation und ihre Projekte vorgestellt.

Den Text als Download finden Sie hier: https://www.humanistische-union.de/wp-content/uploads/2021/12/vorg234_09_Jaschek-et-al_Tatort4.pdf

Stellungnahme für das Bundesverfassungsgericht

Tatort Zukunft wurde um eine Stellungnahme für das Bundesverfassungsgericht gebeten. Inhaltlich ging es um Gefangenentelefonie und deren Stellenwert für die Resozialisierung.

Jugendstrafvollzug und Corona - Rechtstatsächliche Veränderungen in deutschen Jugendstrafvollzugsanstalten im Zuge der Coronapandemie

BODE, ERNST, FÄHRMANN, KANUER, KNOP, LANIO
Im Anschluss an Berichte aus der Vollzugspraxis haben die Verfasser:innen eine Erhebung zu den Veränderungen im Jugendstrafvollzug durch die Coronapandemie durchgeführt. Der Beitrag stellt die Ergebnisse dieser Fragebogenuntersuchung vor. Anknüpfend an die erhobenen Daten werden einige Folgerungen für die Vollzugspraxis und Wissenschaft gezogen.

Weitere Informationen zum Heft finden Sie hier:
https://www.dvjj.de/wp-content/uploads/2021/08/Weiss_Zur-Auslegung-der-Vorraussetzungen-des-§-105-Abs.-1-JGG.pdf

Tatort Zukunft e.V. - Für soziale Innovationen im Umgang mit Kriminalität

SASKIA JASCHEK, JULIAN KNOP, JANA SOPHIE LANIO, PETER MERCER
Tatort Zukunft e.V. wurde 2018 an der Freien Universität Berlin gegründet, um innovative Projekte im Gefängnis und der Straffälligenhilfe zu entwickeln. Nach dem Vorbild von Initiativen an renommierten US-amerikanischen Universitäten werden Hochschulen und Gefängnisse strukturell miteinander verknüpft, um Bildungs- und Beratungsangebote zu schaffen, an denen Studierende und Gefangene gemeinsam teilnehmen. Weitere Schwerpunkte des Vereins liegen auf der Umsetzung eines besonderen Mentor:innenprojekts in der Jugendkriminalprävention und der Sensibilisierung der Öffentlichkeit für einen gerechten, humanen und effektiven Umgang mit Kriminalität.

Weitere Informationen zum Heft finden sie hier:
https://www.dvjj.de/wp-content/uploads/2020/12/Vorlage-ZJJ-Abstracts_4-2020.pdf