
Interview mit Prof. Dr. Christine Graebsch
Christine Graebsch wurde 1967 in Esslingen am Neckar geboren. Sie ist Professorin für Recht der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule Dortmund. In Lehre, Forschung und anwaltlicher Praxis konzentriert sie sich auf die Bereiche Gefängniswesen, Straffälligenhilfe und Migrationsrecht.
Für Tatort Zukunft e. V. ist Christine Graebsch eine wichtige Person. Denn sie animiert mit ihrem unermüdlichen Engagement und ihrer kompromisslos kritischen Haltung zum Gefängnis gleichermaßen zum Nachdenken und zum Handeln. Außerdem veranschaulicht sie mit ihrer eigenen Biografie das transformative Potenzial unseres Rechtsberatungsprojekts „Recht verständlich“:
Denn während ihres Studiums an der Universität Bremen nahm sie selber an einem Rechtsberatungsprojekt im Gefängnis teil, das von Prof. Dr. Johannes Feest geleitet wurde. Diese Erfahrung veränderte ihre Sicht auf das Gefängnis und unseren gesellschaftlichen Umgang mit Kriminalität tiefgreifend und prägt ihre Karriere bis heute: noch immer arbeitet sie schwerpunktmäßig im Gefängnisbereich und engagiert sich in “Law Clinics” in Bremen und Dortmund. Neben ihrer Professur ist Christine Graebsch in einer Anwaltskanzlei tätig, wo sie sich vor allem mit Fragen des Strafvollzugs- und Migrationsrechts beschäftigt. Darüber hinaus hat sie die Leitung des Strafvollzugsarchivs an der FH Dortmund inne, wo sie Forschungsarbeiten durchführt und schriftliche Beratungsdienste für Gefangene anbietet.
Teil I – Jugend & Ausbildung
FH Dortmund: Publikationen & CV
Autobiographischer Aufsatz Christine Graebsch Das Professorenkostüm, In: J. Reuter, M. Gamper, C. Möller & F. Blome (Hrsg.): Vom Arbeiterkind zur Professur. Sozialer Aufstieg in der Wissenschaft. Bielefeld: transcript. S. 193-206
Personalie: Wolfgang Heinz
Personalie: Erich Joester
Personalie: Georg Wagner
Personalie: Johannes Feest
Thema „pains of imprisonment“ / schädliche Folgen der Haft Johannes Feest Freiheitsstrafe als staatlich verordnete DeSozialisierung, In: Komitee für Grundrechte (Hrsg.), Wider die lebenslange Freiheitsstrafe, Sensbachtal 1990, Eigenverlag. S. 19-28
Personalie: Karl Schumann
Thema: „Labeling Perspektive“
Thema: „What-Works“-Forschung
Personalie: Helge Peters
Teil II – Warum Gefangenenrechte?
Thema: „Individualschuld / Funktion des Strafrechts: Individualisierung gesellschaftlicher Probleme“
Justizvollzugsbeauftragten in NRW
Thema: „medizinische Versorgung im Gefängnis“
Thema: „Lockerungen / vollzugsöffnende Maßnahmen“
Buch: Feest – Totale Institution und Rechtsschutz
Aufsatz Frieder Dünkel & Christine Morgenstern The monitoring of prisons in German law and practice in: Crime Law Soc Change (2018) 70. S. 93-112
Institution: European Committee for the Prevention of Torture and Inhuman or Degrading Treatment or Punishment (CPT)
Institution: Nationale Stelle zur Verhütung von Folter
Institution: Das Strafvollzugsarchiv
Buch: Mario Bachmann Bundesverfassungsgericht und Strafvollzug. Eine Analyse aller veröffentlichten Entscheidungen, Berlin 2014.
Teil III – Gefangenenentlohnung, Backpulver & Folter
Der Qualitätsabfall in Bild und Ton am Ende des Videos möchten wir entschuldigen. Aber der Inhalt schien uns zu wichtig, um die Passage herauszuschneiden.
Thema: „Entlohnung von Gefangenenarbeit“
Thema: Frag den Staat – Für diese Firmen arbeiten Strafgefangene
Urteil: Strafgefagenen-Urteil von 1972
Personalie: Sven Uwe Burckhardt
Urteil: Backpulver-Fall: aufhebende Entscheidung des OLG Celle gegen die Ablehnung eines Antrags auf Erwerb von Backpulver oder Hirschhornsalz v. 11.2.2014, 1 Ws 585/13 [StrVollz]
Thema: „Folter und Menschenwürde“
Thema: Misshandlung durch Bedienstete
Aufsatz: Cengiz Barskanmaz, Menschenwürde im Gefängnis
Aufsatz Johannes Feest Menschenwürde im Strafvollzug, In: Definitionsmacht, Renitenz und Abolitionismus. S. 245–256
SWR-Reportage: Einzelhaft im Strafvollzug – Folter in deutschen Gefängnissen?
Thema: „Prognosedruck – Tiefer Eingriff in die Seele“
Youtube-Video: Christine Grabesch Vortrag zu Crimmigration