Wir arbeiten im und am Gefängnis sowie an allem, was damit zu tun hat. Wir glauben, dass eine Gesellschaft, die sich den Menschenrechten verpflichtet fühlt, eine besondere Verantwortung trägt, diesen Ort human zu gestalten und sich immer wieder selbstkritisch zu fragen, wer in einer freiheitlich demokratischen Grundordnung mit dem Freiheitsentzug bestraft wird. Dies können wir nur leisten, indem wir hinschauen und hingehen, nachfragen und mit diesem Bereich, der sich dem öffentlichen Bewusstsein die meiste Zeit entzieht, in einen Austausch treten.
Wir entwickeln Projekte im Gefängnis, in denen sich Menschen von drinnen und draußen begegnen, zusammen und voneinander lernen, Brücken bauen und nachhaltige Verbindungen knüpfen. Indem wir eine Schnittstelle zwischen der Universität und dem Gefängnis bilden, schaffen wir einen Raum, in dem Vorurteile abgebaut, neue Lehr- und Lernkulturen erprobt und Resozialisierung gelebt werden kann. Unsere vielseitigen Projekte und Projektideen eint der Gedanke, dass wir durch Begegnung und Bildung die Perspektiven aller Beteiligten aufeinander verändern und neue Perspektiven für die Zukunft schaffen können.